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Busreise ins Piemont zur Partnerstadt Canale (Anfang Oktober 2017) << back

Was im Oktober 2016 beim Saisonabschluss der Herren 50 in einem Wengerthüttle in Hohenhaslach in lockerer Runde noch vage debattiert wurde ist jetzt tatsächlich Realität geworden. Ausgangslage war hierbei, dass im Falle des Aufstiegs Vize-Kapitän Jürgen Pfeiffer eine Reise in die piemontesische Partnerstadt Canale der Gemeinde Sersheim organisieren würde. So war es für ihn natürlich selbstverständlich nach dem gelungenen Aufstieg das Versprechen in die Tat umzusetzen.

Am frühen Samstagmorgen startete dann das Team zusammen mit ihren Partnerinnen, Mitgliedern und  Freunden im Sportzentrum Sersheim auf die fünf tägige Busreise. Nach 700 km über Basel, Lugano, Como, Mailand und Asti wurde nach rund elf Stunden das Hotel Munin in Canale erreicht.

Nach dem Einchecken ging es sofort zum Abendessen in das allseits bekannte Ristorante Leon d`Oro, wo ein köstliches mehrgängiges Menü und begleitenden Weinen erst nach vier Stunden endete. Überraschend trafen wir hier noch weitere deutschsprechende Gäste, nämlich eine Delagation der Württemberger Ranzenträger sowie den Mitbegründer der Partnerschaft Horst "Jim" Krauter. Mit Claus-Peter Hutter - Präsident der Stiftung NatureLife-International - an der Spitze wurde dann noch gemeinsam das Württemberg Lied gesungen, Textvorlage für Nichtkenner über Smartphone! Das gemeinsame Interesse der Ranzenträger ist die Tradition von Württemberg zu erhalten und weiterzuführen. Schirmherr ist kein Geringerer als SKH Michael Herzog von Württemberg. Aufgrund Zeitüberschreitung brachte uns dann kurzerhand ein italienischer Ersatzbus wieder wohlbehalten ins Hotel zurück.

Am nächsten Morgen ging es mit einer ausführlichen Wein-Degustation im Topp Weingut Cantina Hilberg-Pasquero in Priocca weiter. Bei diesem Familienbetrieb mit höchsten Auszeichnungen wurde im neuen Verkostungsraum mit herrlicher Sicht über das Roero die eingeplante Zeit nahezu verdoppelt - aber wirklich nur zum Leidwesen des Busfahrers!

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Die Reisegruppe zusammen mit der Gastgeberin Annette Hilberg (links außen)


Weiter ging es in das weltberühmte Dörfchen Barolo (ca. 900 EW), vor allem bekannt durch den gleichnamigen Wein und das Schloß. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und wurde zur Schloßbesichtigung, Einkäufen und natürlich Barolo-Proben genutzt. Bevor es zum Abendessen ins Ristorante Cascina Vrona nach Monteu Roero ging gab es noch einen Zwischenstopp bei unseren Freunden in der Cantina Maccagno in Canale. Quasi als Antipasti hatte Elisa einige landestypische Spezialitäten aufgetischt und Livio reichte einige passende Weine hierzu. Zur Überraschung hatte er mit der charmanten Valentina aus dem Freundeskreis noch eine perfekte Dolmetscherin organisiert. Das war wie immer eine sehr freundschaftliche Begegnung am Sonntagabend, die leider aufgrund des Abendessenstermins jäh gestoppt werden musste. Es reichte gerade noch zur Weinbestellung, Abholung und Bezahlung halt erst am Abreisetag.

Der dritte Tag war vollständig für die Hauptstadt der Region Piemont mit ihren 900.000 Einwohnern eingeplant. Turin ist stark geprägt durch die Automobilindustrie aber auch Informatik, Elektronik, Filmindustrie und zwei große Universitäten sind vorherrschend. Eine sehr nette deutschsprachige Führerin zeigte uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie Mole Antonelliana, Piazza Castello, Piazza San Carlo, Kathedrale und natürlich auch die wichtigsten Einkaufsstrassen Via Garibaldi, Via Roma und Via Po.

Anschließend stand ausreichend Zeit zur freien Verfügung, die neben Essen und Trinken sehr ausführlich für das Shopping genutzt wurde. Abendessen im Ostu di Djun in Castagnito mit Klavierbegleitung durch einen einheimischen Polizisten. Ansonsten durchaus orginell und gewöhnungsbedürftig, Getränke auschliesslich Grappa, Wasser, Caffe und Wein (aber nur Magnum Flaschen). Tolle Stimmung - ordentliches Essen - und nur Barzahlung! Wie jeden Tag gab es zum Abschluss im Hotel auch wieder den obligatorischen Stuhlkreis, dieses Mal halt nicht wie 2014 im Freien, sondern in der Lobby. Dafür kamen wir noch in den Genuss jeweils die Geburtstage von Annette Schwarz und Lore Geier zu feiern.

Am deutschen Nationalfeiertag besuchten wir die Azienda Agricola Rabino oberhalb von Canale, ein Familienbetrieb der schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts auf mittlerweile 90 ha Weinbau und Landwirtschaft betreibt. Das besondere ist hierbei, dass die ca. 150 piemontesischen Rinder auschliesslich mit eigenenen Erzeugnissen gefüttert werden. Ähnlich ist es in den Weinbergen wo überwiegend mit deren Hinterlassenschaften gedüngt wird. Einem Spatziergang durch die Weinberge - leider wie auch in Deutschland war die Haupternte schon beendet - schloss sich natürlich eine Verkostung der Produktpalette an.

An diesem Morgen begleitete uns Claudia John, die in der Haus- und Wohnungsvermietung tätig ist aber auch auf dem Weihnachtsmarkt im pfälzer Deidesheim präsent ist. Der Nachmittag wurde dann nochmals in Canale verbracht und vorwiegend zum Einkauf von Käse, Salami, Canalesi aber auch zur Ergänzung der Schuhpalette genutzt. Eine kleine Gruppe wurde vom Busfahrer Manne dann noch in der Cascina CA`ROSSA bei unserem Freund Angelo abgesetzt, um die Zeit bis zum Abendessen zu überbrücken.

Das letzte Abendmenü wurde in unmittelbarer Nähe des Hotels in der Cantina del Bivio in Valpone eingenommen, so dass jeder zu seiner Zeit zu Fuß ins Hotel zurück konnte. Erneut konnten wir wiederum ein mehrgängiges sehr köstliches Menü mit korrespondierenden Weinen in angenehmem Ambiente und freundlichem Service geniessen.

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Ladefläche optimal genutzt


Am nächsten Morgen musste unser Busfahrer mit dem Kofferladen solange warten, bis die letzten Weinkontingente angeliefert wurden. Trotzdem überhaupt kein Problem, da diesmal keine Pfirsichkisten wichtigen Laderaum einnahmen. Nach zügiger Fahrt ohne jeglichen Stau trafen wir bereits nach 10 Stunden inklusive vorgeschriebener Ruhezeiten wieder in Sersheim ein.

Nach einer grösseren Entlade- und Verteilungszeremonie endete eine wunderschöne Reise noch in kleiner Runde im Metterblick. Die Teilnehmer waren sich einig, dass sie eine sehr informative Reise mit den Genüssen des Piemonts erlebt haben und hierbei auch die bekannt ausgeprägte Gastfreundschaft der Canaleser erfahren durften. Der Dank galt dem Reiseleiter Jürgen Pfeiffer, der das Lob sehr gerne an die Gruppe für die hohe Disziplin und tolle Stimmung weitergab.

Schön, dass die Verantwortlichen der Gemeinde Sersheim schon vor über vierzig Jahren Weitsicht gezeigt haben und die Partnerschaft in dieser wunderschönen Gegend eingegangen sind.